Ratgeber: Moped winterfest machen Der Winter naht mit feuchten Witterungsverhältnissen und kalten Temperaturen. Wer jetzt noch mit dem Moped unterwegs ist, sollte sich nicht nur warm anziehen, sondern vor allem auf die Sicherheit bedacht sein. Für optimalen Halt auf schneebedeckten und glatten Straßen benötigt man die passenden Reifen. Problem hierbei: Nur wenige Hersteller bieten Reifen mit M+S-Kennzeichnung an, die auch für Einspurfahrzeuge geeignet sind. |
Winterreifenpflicht für Mopeds und Motorräder
Seit dem 29. November 2010 folgt Deutschland einer neuen Regelung beim Einsatz von Winterreifen. Demnach dürfen Fahrzeuge auf verschneiten und vereisten Straßen nur mit den passenden Reifen gefahren werden. Welche Eigenschaften diese Reifen mitbringen müssen, schreibt die StVO vor. Dazu gehört beispielsweise ein Laufflächenprofil, das auf Schnee und Matsch deutlich bessere Fahreigenschaften gewährleistet als herkömmliche Reifen. Einer zusätzlichen schriftlichen Erklärung vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ist zu entnehmen, dass diese Regelung auch für Zweiräder gilt. Mopeds müssen demnach bei Fahrten im Winter mit den passenden Winterreifen ausgestattet sein. Welche Reifen sich dafür eignen, legt nicht nur die Kennzeichnung fest. Die meisten Winterreifen sind mit einem Schneeflockensymbol versehen oder Tragen die Kennzeichnung M+S für Matsch und Schnee. Gerade bei Zweirädern gibt es auch grobstollige Reifen, die über ähnliche Eigenschaften verfügen und keine solche Kennzeichnung besitzen. Die meisten Enduro-Reifen dürften diese Voraussetzung bereits erfüllen. Einziger Nachteil: Die Gummimischung ist nicht an den Winter angepasst, wodurch der Reifen mit dem starken Profil kaum besseren Halt auf rutschigen Straßen bringt. Die StVO-Ausrüstungspflicht verlangt deshalb entsprechende Winterreifen für Mopeds. Wer gegen diese Regelung verstößt, riskiert ein Bußgeld und einen Eintrag in Flensburg.
Motorrad lieber stehen lassen
Sind keine Winterreifen für das Moped verfügbar, sollten die Zweiräder besser stehen bleiben. Selbst mit den vorgeschriebenen Winterreifen ist die Sturz- und Unfallgefahr im Winter deutlich höher. Vereiste Flächen sind auch auf trockenen Straßen zu finden und nicht einmal mit Winterreifen zu beherrschen. Die Witterungsbedingungen ändern sich im Winter sehr schnell, wodurch längere Fahrten immer Gefahren bergen. Die meisten Mopedfahrer machen ihre Maschine winterfest und lagern sie in einer Garage ein.
So macht man das Moped winterfest
Vor dem Einlagern ist eine gründliche Reinigung erforderlich. Danach testet man die Bremsen und die Lichtanlage, um eventuelle Mängel direkt zu beheben. Beim Zweitakter sind die Zündkerzen rauszudrehen, um etwas Öl in die Öffnung zu geben. Danach betätigt man zwei- bis dreimal den Kickstarter bei rausgeschraubter Kerze. Der Benzinhahn ist zu schließen und der Motor sollte so lange laufen, bis er von selbst ausgeht. Danach können alle Bowdenzüge eingefettet werden. Viele Mopeds besitzen einen Metalltank, der zum Schutz vor Korrosion mit Benzin gefüllt sein sollte. Sämtliche Kühlmittel sind zu erneuern und mit Frostschutz zu versehen. Auch die Batterie sollte ausgebaut und frostgeschützt sowie trocken gelagert werden. Rahmen und Verkleidung sind mit einem Pflegemittel zu behandeln, um auch diese Teile vor Rost zu schützen. Gummiteile pflegt man am besten mit etwas Silikon. Der Druck der Reifen sollte um 0,2 bis 0,3 Bar erhöht werden und das Moped so positioniert sein, dass nicht die gesamte Last auf den Reifen ruht.